05 GALERIE BEI DER ALBERTINA ∙ ZETTER
1010 Wien, Lobkowitzplatz 1, Ecke Gluckgasse

TEL.: +43 1 513 14 16 
GALERIE-ALBERTINA.AT

MONTAG - FREITAG 11.00 – 18.00 UHR
SAMSTAG 11.00 – 14.00 UHR
 


Mit dem Schwerpunkt auf dem Handel mit österreichischer Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gehört die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter zu den wichtigsten Galerien im Wiener Kunstviertel zwischen Albertina, Kärntnerstraße, Hofburg und dem Graben. Maßgeblich ergänzt wird das Angebot durch bedeutende internationale Künstler dieser Zeit.

Schlafzimmereinrichtung Entwurf Adolf Loos für die Wohnung Roy Ausführung: Friedrich Otto Schmidt, Wien I. / Schmidt Miksa, Budapest
Schlafzimmereinrichtung Entwurf Adolf Loos für die Wohnung Roy Ausführung: Friedrich Otto Schmidt, Wien I. / Schmidt Miksa, Budapest


EXHIBITION OPENING 
JUBILÄUMSAUSSTELLUNG 50 JAHRE GALERIE BEI DER ALBERTINA ▪ ZETTER
ZUM KATALOG 


In diesem besonderen Jahr widmen wir auch eine unserer Ausstellungen dem wegweisenden österreichischen Architekten Adolf Loos.

Loos gilt als wichtiger Wegbereiter der Moderne, der danach strebte, in seinen architektonischen Werken Tradition und Fortschritt zu verbinden. Minimalismus und Praktikabilität – ganz nach dem Credo „form follows function“ – waren die Eckpfeiler seines Programms. Ein hoher Anspruch an die Qualität der verwendeten Materialien, gepaart mit Komfort, Behaglichkeit und Eleganz, und die Berück-sichtigung individueller Bedürfnisse resultierten in den für Loos so typischen, einzigartigen Innenraumgestaltungen. Erleben Sie in der im Rahmen dieser Ausstellung die spezielle Atmosphäre eines Loos’schen Interieurs! (Textausschnitt Vorwort Katalog)


EXHIBITION 13. MÄRZ BIS / UNTIL 15. APRIL 23  
Wander Bertoni MUSIK & KÖPFE 

L´ARTE FA LA MUSICA - DIE KUNST MACHT DIE MUSIK

Als Kind einer musikalischen Familie hatte Wander Bertoni eine ganz besondere Beziehung zur Musik. Das beweisen auch die eindrucksvollen frühen Skulpturen von Musikern, deren Form vorwiegend einen sakralen Ausdruck vermitteln. Es scheint, als wären sie für Bertoni approximativ göttliche Abgesandte, die die Immaterialität des Klanges in sich tragen. Diese Paarung von Musik und Kunst – die authentische Synthese des Materiellen mit der gegenstandslosen Musik – wurde von zahlreichen namhaften Künstlern wie Klimt oder Kandinsky immer wieder neu interpretiert.

 

TESTA ALTA – KOPF HOCH

In jedem Kulturkreis waren Menschenköpfe ein Sinnbild für die Krönung der Schöpfung. Ob sie Macht oder Liebreiz verkörperten, gemalt oder geformt wurden, immer war es das Abbild eines menschlichen Hauptes, das auch gewissermaßen zu einem Göttlichen wurde und einen hochrangigen Stellenwert hatte. Diese Kopfkunst beschäftigte auch Wander Bertoni, der die plastischen Bildnisse sowohl für öffentliche Aufträge als auch aus Eigeninteresse formte. Seine anfänglich noch gegenständlichen Porträts wurden ab den 1950er Jahren immer mehr in eine abstrakte Formgestalt verwandelt und als namenlose, mystische Spezies neu geboren. Hier erkennt man keinen menschlichen Ausdruck mehr, bei diesen Köpfen besteht eine innere Ruhe und formale Geschlossenheit wie bei Modigliani oder Picasso. 


Die Präsentation von Jugendstilkeramik und expressiver Keramik hat eine lange Tradition in der Galerie bei der Albertina - Zetter.
Zum einen entspricht es dem Credo der Wiener Werkstätte – dem Streben nach dem Gesamtkunstwerk, das alle Bereiche der Kunst vereint. Da darf die Keramik natürlich nicht fehlen. Zum anderen ist es persönlicher Begeisterung für die schöpferischen Möglichkeiten des Werkstoffes Keramik geschuldet.
Schon 1990 anlässlich einer großen Michael Powolny Ausstellung wurde hier das Powolny Werkverzeichnis vorgestellt. Auch das Werk von Eduard Klablena wurde erstmalig in der Galerie im Jahr 2000 in einer umfassenden Ausstellung mit Publikation gewürdigt. Christa Zetter entdeckte früh ihre Begeisterung für die expressive Keramik der Wiener Werkstätte und erwarb als eine der ersten bereits in den 80er-Jahren große Sammlungen in den USA. Seit dieser Zeit sind Keramiken von Vally Wieselthier, Gudrun Baudisch, Susi Singer und Co fixer Bestandteil des Galerieprogrammes. Nach fünfjähriger Vorbereitungszeit ist es nun soweit! Diese Präsentation soll ein für alle Mal mit dem noch immer anzutreffenden Vorurteil, dass Keramik als Gebrauchs- oder angewandte Kunst nicht mit der bildenden Kunst gleichzustellen ist, aufräumen. Der Großteil der gezeigten Werke ist rein skulptural und zeugt von der schöpferischen Kraft der Künstler. Die Gegenüberstellung der zum Teil stark stilisierten, streng geometrischen oder symbolistisch anmutenden Jugendstilkeramiken mit den expressiven, farbstarken Wiener Werkstätte Keramiken ist spannungsgeladen. Der formale Wandel von einer künstlerischen Generation zur nächsten könnte kaum größer sein (Beitrag gekürzt, Gesamttext auf der Galerienwebseite).